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Supercup 2016: Ganz viel Luft nach oben

So 16.10.2016
Diesen Saisonauftakt hatten sich die BR Volleys und ihre lautstarken Anhänger in der Mercedes-Benz Arena anders vorgestellt. Die Hauptstädter konnten bei der Premiere des Volleyball Supercups vor knapp 5.700 Zuschauern ihr Potenzial nicht abrufen und unterlagen dem VfB Friedrichshafen verdient mit 0:3 (16:25, 20:25, 21:25). Damit blieb der Traum vom vierten Titel im Jahr 2016 unerfüllt und Cheftrainer Roberto Serniotti und seine Mannschaft wissen spätestens jetzt, dass noch viel Arbeit vor ihnen liegt.

2016-10-16

Foto: Sebastian Wells


Im ersten Spiel der Saison 2016/2017 vertraute Trainer Roberto Serniotti neben Kapitän Robert Kromm zu Beginn auf Diagonalangreifer Paul Carroll, Zuspieler Tsimafei Zhukouski, die Mittelblocker Felix Fischer und Graham Vigrass sowie Außenangreifer Ruben Schott und Libero Luke Perry. Der erste Satz dieser Spielzeit sollte schnell einer zum Vergessen werden. Der VfB zeigte sich in den Grundelementen des Spiels weitaus sicherer und hatte mit dem Norweger Takvam den gefährlichsten Mann beim Aufschlag (5:8, 10:16). Wouter ter Maat ersetzte früh im Spiel Carroll, fand die Lücken im VfB-Block aber zunächst auch nicht. Vom schnellen Rückstand konnten sich die Berliner nicht mehr erholen, weil einzig Kromm im Angriff regelmäßig punktete. Tomas Rousseaux entschied den Auftaktsatz mit einem Angriffsschlag mehr als deutlich für den VfB (16:25).

Auch im Folgedurchgang blieben das BR Volleys Team weit hinter den selbst gesteckten Erwartungen zurück. Vigrass konnte zwar mit guten Aufschlägen den ersten kleinen Rückstand ausgleichen (4:4), aber die Häfler waren in Annahme und Abwehr mindestens eine Klasse besser (6:10). Coach Serniotti rotierte und brachte erst Aleksandar Okolic, wenig später auch Nikola Kovacevic und Sebastian Kühner ins Spiel. Die Hauptstädter zeigten nun mehr Elan und teilweise schöne Angriffe, doch der VfB Friedrichshafen agierte nahezu fehlerlos und verteidigte den Vorsprung souverän (11:16). Wieder beendete Rousseaux den Durchgang (20:25).

Es lief weiter nicht rund im Spiel der Berliner. Auf den frühen Rückstand in Satz drei reagierte Serniotti mit einer Auszeit (2:6). Kromm sorgte aus dem Sitzen für den spektakulärsten Punkt des Tages (4:7), aber die Angriffsquote des Hauptstadtclubs blieb weiter unter Normalform. Eine verbesserte Block-Feldabwehr machte den Fans in orange noch einmal Hoffnung (11:12), doch die Aufschlagqualität entschied letztlich das Spiel. Der Mann des Tages, Tomas Rousseaux, übte entscheidend Druck auf den Annahmeriegel um Luke Perry aus (12:19) und bescherte em Rekordmeister die Vorentscheidung. Vier Matchbälle konnten der auf das Parkett zurückgekehrte Fischer und seine Mitspieler noch abwehren, dann besiegelte der Belgier die 0:3-Niederlage (21:25).

Publikumsliebling Felix Fischer zog zu diesem enttäuschenden Ausgang ein ehrliches Fazit: "Wir waren heute einfach noch nicht so weit. Friedrichshafen hingegen war schon perfekt auf uns eingestellt. Sie haben uns unsere Schwächen aufgezeigt und wir haben gesehen, woran wir nun arbeiten müssen. Ich möchte mich bei unseren Fans für diese Leistung entschuldigen und gelobe Besserung."

Das wird dringend notwenig sein, denn am kommenden Wochenende (22. Okt) startet das BR Volleys Team beim TV Ingersoll Bühl in die neue Bundesliga-Saison und nur wenige Tage später (27. Okt) kommt es in der Max-Schmeling-Halle zum wichtigen Pokalmatch gegen die United Volleys RheinMain.

 

Der FIVB Beach Grand Slam im amerikanischen Long Beach findet an diesem Wochenende ohne BR Volleys Akteur Sebastian Fuchs statt. Beim geplanten Abflug in Düsseldorf wurde dem Berliner aufgrund fehlenden Visums die Weiterreise verweigert. Der Grund hierfür ist so skurril wie ärgerlich.

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